Gottesdienst Am 15. November, um 10.30 Uhr in der Tersteegenkirche mit Prädikant Horst Gieseler
„Liebe Gemeinde,
was sind all meine Worte und Taten am Ende der Zeit wert?
Am heutigen, vorletzten Sonntag des Kirchenjahres erinnern uns Lesungen und Lieder daran, die Perspektive zu bedenken, mit der wir unser Leben leben.
Wir alle müssen offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. (2. Kor 5,10a),
schrieb Paulus an die Christinnen und Christen in Korinth. Für die, die unter Unrecht leiden, kann das ein Hoffnungsschimmer sein.
Das Thema der Predigt, liebe Gemeinde, lautet: Vorbildlich versuchter Betrug. Ich predige also heute nicht über Corona, es ist also eher eine Corona freie Predigt, aber dennoch sehr aktuell.
Liebe Gemeinde, es braucht nur wenige Stichworte: Schiefe Bankengeschäfte, Panama Papers, Dieselskandal, Wirecard.
Ich bleibe empört und bin oft fassungslos, was sich Menschen mit welcher kriminellen Energie ausdenken können, um ihre Zukunft auf Kosten anderer abzusichern. Und dann erzählt die Bibel das hier:
Lukasevangelium, dem 16. Kapitel, die Verse 1 – 8:
(1) Er sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter; der wurde bei ihm beschuldigt, er verschleudere ihm seinen Besitz. (2) Und er ließ ihn rufen und sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Gib Rechenschaft über deine Verwaltung; denn du kannst hinfort nicht Verwalter sein. (3) Da sprach der Verwalter bei sich selbst: Was soll ich tun? Mein Herr nimmt mir das Amt; graben kann ich nicht, auch schäme ich mich zu betteln. (4) Ich weiß, was ich tun will, damit sie mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich von dem Amt abgesetzt werde. (5) Und er rief zu sich die Schuldner seines Herrn, einen jeden für sich, und sprach zu dem ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? (6) Der sprach: Hundert Fass Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich hin und schreib flugs fünfzig. (7) Danach sprach er zu dem zweiten: Du aber, wie viel bist du schuldig? Der sprach: Hundert Sack Weizen. Er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib achtzig. (8) Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte. Denn die Kinder dieser Welt sind unter ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts. Amen.
Es macht mich fassungslos, wie ein Verwalter seine Stellung ausnutzt und zur Fälschung aufruft, um seine eigene Zukunft zu sichern! Ich kann mir die Schlagzeilen vorstellen, die durch die Medien gegangen wären. Schließlich liest sich das – von dem Geschichtsschreiber unter den Evangelisten festgehaltene – Gleichnis wie der Mitschnitt eines Journalisten. Sogar das Selbstgespräch des Verwalters konnte er aufzeichnen. Haben wir es hier mit dem Nachweis zur Anstiftung, gar mit einem Netzwerk von Betrügern zum Schaden eines Großunternehmens zu tun? Und was macht Jesus?
Er lobt genau dieses Verhalten!
Ich hoffe, ich mache Sie neugierig!“
Anmelden brauchen Sie sich für den Gottesdienst nicht.
Wir möchten Sie aber bitten, etwas eher zum Gottesdienst zu kommen, da Sie von uns die Plätze nach einem neuen Modus zugewiesen bekommen.
Nach den jetzt gültigen Covid-19 Regeln müssen Sie auch während des Gottesdienstes die Masken aufbehalten.
Bitte halten Sie Abstand.
Abendandacht am Freitag 20. 11., um 18.00 Uhr in der Johanneskirche mit Prädikant Horst Gieseler.
„Ich lade Sie herzlich ein zur 10 Minuten – Abendandacht in die Johanneskirche am Freitag, 20.11. um 18 Uhr. Thema: Der Gott allen Trostes
(2. Kor 1, 3 – 7)
Ich möchte so kurz vor dem Ewigkeitssonntag über den Trost, das Trösten nachdenken. Wenn es uns schlecht geht, wenn wir den Verlust eines lieben Menschen zu beklagen haben, wenn wir sehen, wie ein Freund um seinen Opa oder eine Freundin um ihre Oma trauert, dann ist es gut, wenn da jemand ist, der einfach da ist. Jemand, der Zeit für ihn, sie und mich hat, mir zuhört und mit mir redet.
Ich vermute, da geht es Ihnen nicht anders als mir. Doch vielleicht kennen Sie das auch: Es ist gar nicht so leicht, sich das selbst einzugestehen. Wir wollen doch stark sein, auch wenn der Verlust schmerzt, wir einfach losheulen wollen. Kopf hoch, sagen wir uns, oder: Damit muss ich allein fertig werden. So verdrängen wir, dass wir selbst auf Trost angewiesen sind. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass das Wort “Trost” in unserem Alltag meist so abfällig benutzt wird.
Vom “Trostpflaster” reden wir, vom “Trösterchen” oder vom “Seelentröster”; und wenn jemand aus der Rolle fällt, dann heißt es: Der ist wohl nicht ganz bei Trost. Es fällt kaum auf, wie man mit solchem Reden den Trost weit wegschiebt von sich. Doch hinter der distanzierten Fassade bleiben wir im Innern ungetröstet.
Sie sind herzlich eingeladen zu einer Viertelstunde der Besinnung und des Nachdenkens!“
Kindergottesdienst am Sonntag, 15. November fällt aus
Wir haben darüber schon berichtet:
Wir bieten dafür einen Kindergottesdienst „zum Mitnehmen“ an.
Passend zur Martinszeit hat unsere Baukirchmeisterin Christa Busch zahlreiche Tüten gepackt. Deine Tüte kannst Du Dir gern im November im Gemeindehaus abholen. Montags bis donnerstags ist von 8:30 Uhr bis ca. 16:00 Uhr und freitags von 8:30 bis 14:00 Uhr eigentlich immer jemand da, der Euch die Tüte geben kann. Klingelt einfach an unserer neuen Klingel oder ruft kurz vorher an unter 43 41 66. Ihr könnt auch anrufen, wenn Ihr möchtet, dass wir Euch die Tüte vorbei bringen.
Friedensgebet an Sankt Martin
Hoffnung: „In aller Aussichtslosigkeit“
Der Herr ist Aussicht in aller Aussichtslosigkeit, warum soll ich zweifeln? Der Herr ist langer Atem in aller Atemlosigkeit. Warum sollte ich aufgeben?
Und steht es tausendmal in jeder Zeitung, das Glaube, Kirche und Gemeinde keine Zukunft haben, und sieht es auch so aus, ich glaube es nicht. Ich habe keinen Grund, es ihnen nachzureden.
Wenn sie mich fragen: „Warum schweigt Gott zu aller Ungerechtigkeit, die doch zum Himmel schreit?“, dann, Herr, leihe mir deine Stimme, und man wird Gottes schreien hören. dz – nach Psalm 27
Pfarrerin Schulz-Hoffmann
Am 11. November 1918 endet der Erste Weltkrieg nach vier Jahren.
Ernüchterung und Erschöpfung haben die anfängliche Kriegsbegeisterung vollständig verdrängt. Zehn Millionen Menschen starben, 20 Millionen wurden verwundet.
Bis zum 18. November lädt Sie die Ev. Tersteegen-Gemeinde zu einem täglichen Friedengebet von 11.45 -12.00 Uhr ein.
Wir lesen die Tageslosung, benennen die Situationen, die Frieden brauchen und beten dafür, schließen mit Vaterunser und Segen und lauschen der Orgelmusik mit Kantorin Yoerang Kim-Bachmann. Wenn Sie nicht in die Kirche kommen können, verbinden Sie sich doch von zu Hause mit uns.
Wir haben St. Martin nicht vergessen
Wir, das waren die Schüler*innen der Tersteegen-Grundschule, der Ortsauschuss der kath. Hl. Familie Golzheim und Stockum, die Nachbarschafts-Werkstatt Golzheim, das Ev. Tersteegen-Haus und unsere Ev. Tersteegen-Gemeinde.
Keine St. Martinsumzüge, kein gemeinsames Feiern und das Tersteegen-Haus immer noch geschlossen wegen Covid-19 Fällen und in Isolation.
Die Schüler*innen der Tersteegen-Grundschule hatten für alle Heimbewohner Papiertüten wunderschön bemalt und mit kleinen Botschaften versehen.
Und der „kleine ökumenische Chor“ sang nicht nur zur Freude der Senioren*innen sechsmal rund um das Tersteegenhaus
Martinslieder wie „Ich geh mit meiner Laterne“; „ Durch die Straßen auf und nieder“; „Lasst uns froh und munter sein“ und natürlich „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“.
Der Chor von links: Presbyter Hans Albrecht, Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann, das Ehepaar Nückel von der Hl. Familie und für die Musik sorgte unsere Kantorin Yoerang Kim-Bachman.
Die Papiertüten der Tersteegen-Grundschule mit einer kleinen Botschaft.
Fotos Hans-Peter Vogel von der Hl. Familie.
„Der Tersteegen-Bote“
im wahrsten Sinne des Wortes. Auch unsere 150 Senioren*innen, die sonst regelmäßig an unseren Veranstaltungen teilnehmen, vergessen wir während des Lockdowns nicht. Unser Seniorenreferent Volker Busch bringt ihnen persönlich den „Tersteegen-Boten“ nach Hause und freut sich über jedes zufälliges Gespräch dabei.
Auch der „Tersteegen-Bote“ ist diesmal eine Gemeinschafts-Aktion. Die vier Seiten „Ratschläge gegen Novembergrau“ der Bewohner*innen des Tersteegen-Hauses entstanden im Rahmen der Kultur-Werkstatt mit Natalie Gärtner und Karin Nell (s. auch Artikel im GemeindeBrief). Neu gestaltet wurden sie jetzt von Klaus-Peter Nückel von der kath. Hl. Familie für den „Tersteegen-Boten“.
Passend dazu in der „Tersteegen-Boten-Post: „Teebeutelchen und Schokolädchen“.
Um Sank Martin und ums Teilen ging es auch im Abendgebet in der kath. Kirche St. Albertus Magnus am Montag mit Hans-Peter Vogel.
Am Montag, 7. Dezember um 17.00 Uhr wird es im Rahmen des Adventskalender 2020 ein Ökumenisches Abendgebet mit Hans-Peter Vogel und Presbyter Hans Albrecht geben.
Mittagessen mit Gott
Ein kleiner Junge wollte Gott treffen. Er packte einige Coladosen und Schokoladenriegel
in seinen Rucksack und machte sich auf den Weg. In einem Park sah er eine alte Frau, die auf einer Bank saß und den Tauben zuschaute.
Der Junge setzte sich zu ihr und öffnete seinen Rucksack. Als er eine Cola herausholen
wollte, sah er den hungrigen Blick seiner Nachbarin. Er nahm einen Schokoriegel und gab ihn der Frau. Dankbar lächelte sie ihn an – ein wundervolles Lächeln! Um dieses Lächeln noch einmal zu sehen, bot ihr der Junge auch eine Cola an. Sie nahm sie und lächelte wieder, noch strahlender als zuvor. So saßen die beiden den ganzen Nachmittag im Park.
Als es dunkel wurde, verabschiedete sich der Junge.
Zu Hause fragte ihn seine Mutter: „Was hast du denn heute Schönes gemacht, dass du
so fröhlich aussiehst?“ Der Junge antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen –
und sie hat ein wundervolles Lächeln!“
Auch die alte Frau war nach Hause gegangen, wo ihr Sohn sie fragte, warum sie so fröhlich aussehe. Sie antwortete: „Ich habe mit Gott Mittag gegessen – und er ist viel
jünger, als ich dachte.“
Quelle: Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten – Andere Zeiten e.V., Hamburg
Texte und Fotos (soweit nicht anders angegeben): Hans Albrecht
Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht
(Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@evdus.de