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Live-Gottesdienst Silvester um 17.00 Uhr aus der Tersteegen-Kirche

Live-Stream auf YouTube oder unter www.tersteegenkirche.de

mit Prädikant
Horst Gieseler

 

 

„Ich begrüße Sie ganz herzlich.

Jeder von uns nimmt mit seinen besonderen Empfindungen an diesem Gottesdienst an den Bildschirmen teil, mit einer Freude, oder auch mit einer Enttäuschung oder einem Leid, das das vergangene Jahr gebracht hat.

Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Dieser Satz aus Psalm 31 (31,16) erinnert uns am Altjahresabend daran, dass Gott es ist, der uns ein weiteres Jahr geschenkt hat. In wenigen Stunden wird es zu Ende gehen. War es ein gutes Jahr? Oder vielleicht ein Jahr, das wir gern abschließen? Was hat uns gefreut? Was hat uns traurig gemacht? Was hat uns überrascht? Was ist vertrauten Abläufen gefolgt? Im Gottesdienst werden wir eingeladen, dieses Jahr zurückzulegen in Gottes Hände.

Liebe Gemeinde, unseren Gottesdienst heute Abend werden wir in einer etwas veränderten und verkürzten Liturgie feiern.

Lesung (zugleich Predigttext): 2. Mose 13, 20 – 22

So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam am Rande der Wüste. Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten.  Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht.  Amen.

Glaubensbekenntnis:

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Mit den Worten Dietrich Bonhoeffers bekenne ich meinen Glauben;

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten.

Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf
aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.

Amen.

Dietrich Bonhoeffer, Einige Glaubenssätze über das Walten Gottes in der Geschichte, in: Widerstand und Ergebung, Prolog

Predigt (-auszug): zu 2. Mose 13, 20 – 22

Viele Jahrhunderte waren die Israeliten bereits in Ägypten, liebe Abendgemeinde. Hatten Sklavendienste übernehmen müssen. Umso mehr sehnten sie sich nach Freiheit. Nach der Rückkehr in ihre Heimat, eines Tages in das gelobte Land zu ziehen. In das Land, das Gott ihnen versprochen hatte. Eines Tages sollte es tatsächlich wahr werden.

Als kaum noch jemand daran geglaubt hatte, war es so weit: Nach der zehnten Plage ließ der Pharao die Israeliten tatsächlich ziehen. Endlich waren sie frei! Hals über Kopf machten sie sich noch in der Nacht auf den Weg. Aber wer würde sie führen? Wer für ihre Sicherheit sorgen? Wer dafür, dass sie gut vorankommen?

Das haben wohl auch die Israeliten damals gedacht, als sie sich in Ägypten auf den Weg gemacht haben, liebe Abendgemeinde an den Bildschirmen zu Hause.

„Vertraut mir euren Weg an! Meine Wolke bringt euch ans Ziel!“ Mit diesen oder ähnlichen Worten könnte Gott damals für seine Führung geworben haben. Heute wissen wir, dass sich seine Leute darauf eingelassen haben. Auf eine Orientierungshilfe, ein Navi der ganz anderen Art. Auf einen himmlischen Wegweiser, der ihnen auf wundersame Weise höchstpersönlich den Weg gewiesen hat. „Am Tag“, so lesen wir, „zog Gott vor ihnen her in einer Wolkensäule, und bei Nacht in einer Feuersäule“.

Es ist eine fantastische Geschichte, an die später in der Bibel an verschiedenen Stellen immer wieder erinnert wird. Eine Geschichte, die davon erzählt, wie Gott seine Leute auf wundersame Weise führt. Wie er sich selbst auf den Weg macht, um seinem Volk nahe zu sein. Sie nicht aus den Augen lässt. Sie leitet und führt, um sie auf den rechten Weg ans Ziel zu bringen.

So wie Gottes Leute damals auf dem Weg waren, sind wir heute noch ein fahrendes Volk, liebe Gemeinde. Denn Leben heißt unterwegs sein. Auch im Jahr 2020 sind wir auf unserem Lebensweg weitergegangen. Tag für Tag. Trotz Corona. Auch wenn wir manchmal das Gefühl hatten, die Zeit stehe still. Trotzdem hat sich auch in diesen Wochen vieles entwickelt. Auch in unserer Kirchengemeinde. Neue Angebote sind entstanden. Neue Formen wurden entwickelt. Videogottesdienste. Gestreamte Gottesdienste. So wie heute.

Und wir haben Althergebrachtes neu zu schätzen gelernt. Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass wir uns einmal darauf freuen, endlich wieder Gottesdienst zu feiern?! (Uns zur Begrüßung die Hände zu reichen oder uns in den Arm nehmen können, davon träumen wir noch, liebe Gemeinde.)“

Abkündigung:

Zum Schluss bitte ich um Spenden für Brot für die Welt. Sie können Ihre Spende direkt auf das Konto der Tersteegen-Kirchengemeinde überweisen. Bitte Spendenzweck angeben.

Oder direkt an die Aktion Brot für die Welt überweisen. Die Kontonummer finden Sie im Internet z.B. auf der Homepage der Ev. Kirche im Rheinland.

 

Ralf Zartmann

 

Im Livestream Silvester zu sehen und zu hören.

Jose Real-Cintero

 

 

 

Unter der Leitung von unserer

Kantorin Yoerang Kim-Bachmann

 

 

Und ab 00.00 Uhr können Sie auf YouTube oder unter www.tersteegenkirche.de
einen Jahresrückblick und eine Neujahrsbotschaft unserer Tersteegen-Gemeinde miterleben

Texte und Fotos (soweit nicht anders angegeben): Hans Albrecht
Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht
(Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail     hans.albrecht@evdus.de

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