Sonntag, 11. April, 10.30 Uhr,
Gottesdienst in unserer Tersteegenkirche

Caravaggios “Ungläubiger Thomas” (Ausschnitt) / Foto: By Caravaggio – artrenewal.org picture n°3757, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2672316
Glaube mit Zweifel
Die Auferstehung ist gefeiert, die Reste vom Osterbrot sind verspeist. Alles gut? Eine nachösterliche Brise Skepsis ist, zumal anlässlich Sonntag Quasimodogeniti, immer angebracht.
Sie kennen sicher das Caravaggio-Gemälde, das zeigt, wie der ungläubige Thomas mit dem Finger eine Wunde von Jesus keineswegs nur berührt, sondern regelrecht darin herumbohrt. Wobei die Bibelstelle bei Johannes gar nicht belegt, dass Thomas dies wirklich getan hat. Es gibt lediglich die Aufforderung von Jesus: “Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!” So gelassen war Jesus kurz zuvor bei Maria Magdalena noch nicht. Die wurde barsch zurechtgewiesen, ihn bloß nicht zu berühren. Allerdings hat er auch noch für Thomas einen Seitenhieb parat: “Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!”
Der ungläubige Thomas mit seiner nervigen Fragerei ist eine erstaunliche Figur im Johannes-Evangelium. An Quasimodogeniti, dem ersten Sonntag nach dem Osterfest, wird die Auferstehung, der Beginn des neuen Lebens mit dem Überwinden des Zweifels zusammengebracht. Frei formuliert: Ohne Zweifel ist der Glaube nicht zu haben. Und manchmal muss man halt trotz aller Zweifel (ohne den sichtbaren Beweis) glauben.
evangelisch.de Rainer Hörmann
Quasimodogeniti !?
Quasimodo: Dieses Wort ist manchem Menschen als Name bekannt, den eine berühmte Roman- und Filmfigur trägt: Der Glöckner von Notre-Dame. Es ist der Bucklige aus dem Buch von Victor Hugo, der in den Türmen der Pariser Kathedrale unter diesem ausgefallenen, aber durchaus einprägsamen Namen sein Wesen und Unwesen treibt. Hier auf einem Gemälde von Antoine Joseph Wiertz (1806-1865). Photo by user Szilas in the Wiertz-Museum, im belgischen Ixcelles/Brüssel
Ein Gottesdienst mit Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann
„Quasimodo bedeutet „wie“ – und ist der erste Teil des Namens für den kommenden Sonntag.
Quasimodo – geniti, so lautet der ganze Name dieses Sonntags und bedeutet: wie die Kinder –
Wie Kinder sollen wir wieder von vorne anfangen können, wie neugeboren – durch Ostern, durch Christi Auferstehung und damit der Überwindung von dem Tod.
Jesus ist auferstanden. – Aber was bedeutet das für uns?
Wie kann die Hoffnung bei uns ankommen? Wie kann sie bei uns wurzeln und wachsen und dann vielleicht sogar Frucht tragen?
Oder hat Sie der Alltag schon längst wieder eingeholt?
Der Gottesdienst am Sonntag Quasimodo-geniti möchte Sie einladen, der aufkeimenden Hoffnung in Ihrem Leben Raum zu geben und sie dann weiterzutragen.
Schlechte Nachrichten haben es heute leichter und verbreiten sich wie ein Lauffeuer.
Gute Nachrichten, Hoffnungsnachrichten haben es dagegen schwerer.
Daher gilt Ihnen die Einladung, wie kleine Kinder Vertrauen und Hoffnung neu zu lernen und weiter zu verbreiten.
Ganz so, wie Petrus und die anderen Jünger, die nach Jesu Tod traurig sind, die Hoffnung längst aufgegeben haben, dass Jesus noch etwas bewirkt.
Wieder gehen sie fischen, Petrus und seine Freunde. Zurück zu den Anfängen.
Dann kommt Jesus zu ihnen, bittet Petrus, so wie damals, noch einmal die Netze auszuwerfen und Fische zu fangen.
Und tatsächlich: jetzt ist das Netz voll.
Da erkennen sie ihn wieder. Jesus.
Er ist auferstanden. Er ist bei ihnen. Er teilt mit ihnen das Brot und den Fisch. Jesus lebt.
Das erleben sie leibhaftig. Jesus lebt – und erzählen ihre Erfahrungen weiter.
So gelangt diese Hoffnungsbotschaft, dass der Tod nur das Vorletzte ist bis zu uns. Und wir dürfen wie kleine Kinder Gott neu Vertrauen schenken:
Das Leben siegt! Der Tod ist überwunden. Christus lebt!“
Ihre Pfarrerrein Felicitas Schulz-Hoffman
Musikalisch wird an diesem Sonntag der Gottesdienst von unserem Kantor im Ruhestand Arno Ruus begleitet.
Sie können den Gottesdienst aber auch weiterhin im Live Stream aus unserer Tersteegen-Kirche verfolgen,
www.tersteegenkirche.de
oder auf YouTube oder später als Aufzeichnung
Wir möchten Sie bitten, sich nach Möglichkeit anzumelden:
Bei unseren Seniorenreferenten Volker Busch, Tel. 0211-434166 oder per
E-Mail volker.busch@evdus.de
Auch während des Gottesdienstes müssen Sie Ihre FFP2 Masken aufbehalten.
Gemeinsames Technik-Interesse verbindet Konfirmanden und ehemalige Konfirmanden engagieren sich ehrenamtlich in der evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde
Samstagabend, ein neues Setup wird aufgebaut. Während das Technik-Team der Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde in Golzheim wächst, wird auch vom Equipment her alles immer professioneller. Zuletzt sind ein größeres Mischpult und eine neue Kamera hinzugekommen. Oben auf der Empore der Kirche wird angeschlossen, ausprobiert und werden Absprachen getroffen. Zwischen den Kirchenbänken laufen Dutzende Meter Kabel.
„Durch den Konfirmanden-Unterricht bin ich auf das Technik-Team aufmerksam geworden. Und dann habe ich mir gedacht, ich mache hier einfach mal mit, weil ich persönlich sehr an Technik interessiert bin“, sagt der 14-jährige Clemens. Sich ehrenamtlich einsetzen, Zeit unter Gleichgesinnten verbringen und Freundschaften knüpfen. Da brauchte es nicht viel ‚Überzeugungsarbeit‘. „Ich habe einen eigenen YouTube-Kanal, der sich um das Thema ‚Gaming‘ dreht. Hier in diesem Team finde ich mich auf jeden Fall wieder“, sagt der Konfirmand der Tersteegen-Kirchengemeinde und führt die nächsten Kabelmeter sorgfältig vom Kirchenschiff zur Empore hinauf.
Jugendliche führen Regie bei Bild und Ton.
Das Technik-Team um Mediendesign-Studentin Laura-Alina Blüming und ihren Vater Mirko streamt seit dem vergangenen Jahr die Gottesdienste der Gemeinde. „Wir möchten das Team weiter vergrößern, um für die Sonntage dann künftig eine Art Rotation einführen zu können. So ist nicht jedes Teammitglied jede Woche im Einsatz.“ Am vergangenen Sonntag hielten sich Laura-Alina und Mirko Blüming erstmals mehr im Hintergrund und überließen den Jugendlichen die alleinige Regie über Bild und Ton.
Für die ehemaligen Konfirmanden Max (17) und Moses (15) sind die Abläufe langsam aber sicher Routine: „Ich bin gerne ehrenamtlich aktiv und habe zusätzlich zur Kinder- und Jugendarbeit dieses Projekt für mich entdeckt. Während der Pandemie ist mehr oder weniger alles immer gleich. Da bietet das Technik-Team schon Abwechslung, weil ich einfach mal andere Leute sehen kann“, erklärt Max. Und Moses, als Sohn der Kantorin Yoerang-Kim
Bachmann schon von Hause aus mittendrin im Gemeindeleben in Tersteegen, ergänzt: „Mein Interesse für Technik ist während der Corona-Pandemie definitiv größer geworden.“
Auch nach der Konfirmation Interesse an Kirche und Gemeindearbeit
Felicitas Schulz-Hoffmann sieht in der Arbeit und hinter der Idee des Technik-Teams eine gute Möglichkeit, die Jugendlichen auch nach ihrer Konfirmation für Kirche und Gemeindearbeit begeistern zu können. „Das ist eine echte Gemeinschaft, ein echtes Team geworden“, sagt die Pfarrerin. „Und ich lerne selbst nach und nach immer noch etwas dazu. Es ist spannend, dass die Jugendlichen ihre eigenen Themenideen einbringen.“
Hin und wieder passiert vielleicht noch mal ein kleiner Fehler, wie der 17-jährige Max zugibt. Ein zu später Klick beim Wechsel zwischen den Kameras oder ein Problemchen mit dem Ton. Aber bei welcher Live-Produktion funktioniert schon alles zu jeder Zeit perfekt? Selbst bei den absoluten Profis nicht. Doch in Tersteegen wird alles immer professioneller – und natürlich bringen die Teammitglieder bei allem Spaß an der Sache einen entsprechenden Anspruch an sich selbst mit.
Steht hinter dem Engagement sogar ein Berufswunsch? Regisseur oder Tontechniker vielleicht? „Bei mir könnte es mal in diese Richtung gehen“, sagt Clemens. „Aber konkret darüber nachgedacht habe ich noch nicht.“ Das hat alles noch Zeit. In den vergangenen Tagen und Wochen blickten schließlich alle erst einmal dem Osterfest entgegen, denn da gab es nun mal so einige Gottesdienste für das Technik-Team zu übertragen.
Text und Fotos: evdus/Tobias Kemberg
Ein Angebot unserer kath. Schwestergemeinde Hl. Familie, Ortsauschuss Golzheim/Stockum
Montag, 12. April 2021 – 19:00 Uhr
Abendgebet in St. Albertus Magnus / Golzheim
Das Abendgebet am kommenden Montag steht unter dem Thema “Zeit des Hoffens”. Es soll uns Mut machen und Zuversicht geben.
Für das Abendgebet ist keine Anmeldung erforderlich, es gelten weiter die bekannten Regeln, insbesondere Abstands- und Maskenpflicht. Leider müssen wir auch weiterhin auf ein geselliges Treffen nach dem Abendgebet verzichten, weil Zusammenkünfte außerhalb von Gottesdiensten momentan nicht erlaubt sind.
Besondere Grüße zum Osterfest für die Senior*innen im Tersteegenhaus
In einem gemeinsamen Projekt haben die ev. Tersteegen-Gemeinde, die Grundschule an der Beckbuschstraße, der Ortsausschuss Heilige Familie und die Nachbarschaftswerkstatt Golzheim einen liebevollen Ostergruß an die 105 Bewohner*innen des Tersteegenhauses auf den Weg gebracht.
Die Arbeitsteilung:
Die Schüler*innen der Beckbusch-Schule haben selbst ertstellte Osterkarten geschrieben und verziert und Hunderte kleiner Vögelchen gebastelt, die dann vom Ortsausschuss eingesammelt und in gesegnete Palmzweige gesetzt worden sind. Dazu kam dann noch ein kleines Osterei-Nest und von der Tersteegen-Gemeinde und Nachbarschaftswerkstatt schön gestaltete Grüße und Impulse in Bild und Text. Verpackt in je eine Ostertüte hielten die Ostergrüße dann in der Karwoche Einzug ins Tersteegenhaus.
Wenn sie zu Ostern verteilt sind, sollen sie die Osterfreude zu allen Bewohner*innen des Hauses tragen und die Verbundenheit der Nachbarschaft mit den Senior*innen ausdrücken.
Text und Fotos: Rainer und Anne Nückel, Ortsausschuss Kath. Hl. Familie
Monatsspruch April 2021
Text wenn nicht anders angegeben): Hans Albrecht
Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht
(Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@evdus.de