Nur Präsenz
Reformation – Kirche heute
Gottesdienst
am Sonntag, 31. Oktober, 10.30 Uhr, mit
Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann
Bibelverse der Reformation 1. Korinther 14,11
Wenn ich nun die Bedeutung der Sprache nicht kenne, werde ich ein Fremder sein für den, der redet, und der redet, wird für mich ein Fremder sein.
Das ist das Argument für die Messe in deutscher Sprache. Im Augsburger Bekenntnis heißt es in Artikel 24: “Man beschuldigt unsere Gemeinden zu Unrecht, sie hätten die Messe abgeschafft. Vielmehr haben wir den Messgottesdienst beibehalten und feiern ihn mit höchster Ehrerbietung. Es werden dabei auch fast alle üblichen heiligen Handlungen eingehalten. Lediglich haben wir hier und da die lateinischen Gesänge mit deutschen ergänzt; sie sind zur Belehrung des Kirchenvolks hinzugefügt worden. Das ist ja der vorrangige Zweck von Zeremonien, dass die Unwissenden belehrt werden. Auch Paulus ordnete an, dass im Gottesdienst eine Sprache gebraucht werden soll, die die Leute verstehen.”
„Am Sonntag feiern wir den Reformationstag.
Was feiern wir da eigentlich? 500 Jahre evangelische Kirche? Nein.
Die Kirchenspaltung(en) sind eigentlich kein Grund zum Feiern. Vielmehr geht es darum, sich immer wieder neu zu vergewissern, wo wir persönlich und wo wir als Kirche stehen. Was bedeutet uns der Glaube? Wie verändert sich der Glaube, wie wirkt er sich aus? Oder noch grundsätzlicher gefragt: Wie kann ich sicher sein, dass mein Leben einen Sinn und Halt hat? Wir leben in einer immer unübersichtlicheren Welt und brauchen für uns selbst eben Leitplanken, Leitlinien: Was trägt mich, was hält mich? Und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Gibt es mehr als das rein Materielle? – Und wie kann die Kirche dazu beitragen, sich in meiner Sinnsuche zu unterstützen?
Martin Luther hatte noch große Angst vor Gott und dass er ihn bestraft.
Diese Sorgen haben die meisten Menschen nicht mehr. Aber sie fragen auch weniger nach Gott und welche Rolle er in ihrem Leben spielt. Erst in Krisen und schwierigen Lebenssituationen taucht schon mal eher die Frage nach dem, was wirklich trägt auf. Ansonsten hat sich das Leben so eingespielt und es gilt die Devise: Weiter so!
Am Reformationstag führt die Kinder- und Jugendkantorei das Musical „Mönsch Martin“ auf und erzählt die Geschichte von Martin Luther, der den Ablasshandel anprangert und damit den Weg zu einer neuen, der evangelischen Kirche, anbahnt.
Ist der Ablasshandel nicht längst überholt? Nein, er hat moderne Formen bekommen im Kaufen von CO2-Zertifikaten. Damit können wir weiter so viel die Umwelt belasten wie vorher, wir kaufen uns ja frei. Im Musical heißt es an einer Stelle: „Mein Leben ändern? Pah!“ Das ist heute auch nicht anders. Wir ändern unseren Lebensstil nicht wirklich, obwohl jede*r weiß, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher.
Und darum brauchen wir den Reformationstag. Er erinnert uns daran, dass wir uns, dass wir unseren Lebensstil, dass wir unsere Kirche hinterfragen – und ändern.
Was ist möglich? – Das Presbyterium hat sich auf den Weg gemacht und will zeigen:
Änderung ist möglich. WIR. Das soll die Überschrift sein.
WIR sind Gemeinde.
WIR feiern Gottesdienst.
WIR sind im Quartier.
WIR gestalten die Gegenwart und die Zukunft.
WIR vertrauen aufeinander, auf Gott, auf die Liebe.
WIR setzen uns in Bewegung.
Mehr dazu im Gottesdienst!“
Ihre Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann
Für den Besuch des Gottesdienstes und zu den Veranstaltungen in unserer Gemeinde benötigen wir nach den gültigen Covid-19 Regeln von Ihnen entweder einen vollständigen Impfnachweis oder einen Nachweis über die vollständige Genesung oder einen Schnell-/Bürgertest, nicht älter als 6 Stunden.
Schüler*innen ab 12 Jahren bitten wir den Schülerausweis mitzubringen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
„Oase auf Zeit, Ort der Begegnung, letzte Hoffnung“
Wie kann Kirche in den Städten auch künftig für die Menschen relevant bleiben?
Beim Empfang des Kirchenkreises Stuttgart im Vorfeld des Reformationstags am 31. Oktober hat Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July seine Antwort auf die Frage nach einer urbanen Kirche skizziert. Dabei betonte er die Bedeutung von Faktoren wie Verlässlichkeit, Flexibilität, Offenheit und öffentlicher Sichtbarkeit, Engagement für die Ausgegrenzten und gemeinsamem Handeln in ökumenischer und interreligiöser Verbundenheit.
July hob hervor, Kirche lebe mit allen Entwicklungen der Stadt und solle „mit ihren Angeboten, ihrer Offenheit und ihrem Individualismus das Lebensgefühl der Großstadt atmen. Zugleich solle sie aber auch kleinräumige Heimat und Stabilitätsversprechen in einer permanenten Veränderung sein.“ Kirchengemeinden sorgten für das Gesicht von Kirche, für verlässliche Ansprechpartner im Quartier und Sozialraum. Sie seien „Oase auf Zeit, Ort der Begegnung, letzte Hoffnung in großer Not“. Dafür gelte es, „Kirche auch in neuen, fluiden Strukturen zu denken“, statt sich zu sehr von der Eigengesetzlichkeit bestehender Strukturen leiten zu lassen.
Nicht jede Gemeinde muss alles bieten
Um öffentlich hörbar zu sein, komme es zum einen auf Kooperation an: „In manchen Debatten werden wir nur gehört, wenn wir gemeinsam mit anderen sprechen – wie in der Ökumene. Kirche in der Großstadt, das müssen wir oftmals gemeinsam sein.“ Auch die Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg werde wichtiger, nicht jede Gemeinde müsse alles bieten.
Das persönliche Zeugnis in säkularer Gesellschaft
Zum anderen hob July die Wichtigkeit des persönlichen Zeugnisses jedes einzelnen hervor: „Es wird zukünftig mehr denn je auf Menschen ankommen, die glaubwürdige, charismatische Persönlichkeiten für ihr jeweiliges gesellschaftliches Umfeld sind: in der Kirchengemeinde, in der Stadtgesellschaft, in Kultur und Sport, bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es geht dabei um das persönlich überzeugende Zeugnis des einzelnen Christen in einer säkularer werdenden Gesellschaft – besonders in der Seelsorge und Bildung.“ Es gehe darum, die Debatten in der Stadt mitzuprägen, auch wenn das manchmal unbequem sei.
July betonte, das persönliche Zeugnis zeige sich gerade im ehrenamtlichen Engagement, ohne das die Kirche „um so vieles ärmer wäre“; aber auch „im Dialog mit jüdischen und muslimischen Gemeinden ist es wichtig, am Arbeitsplatz, in der Schule oder Kita sprachfähig zu sein. Im Gespräch Unterschiede und Gemeinsamkeiten benennen zu können. Miteinander leben und handeln zu lernen.“
Die christliche Tugend des „neuen Sehens“
Für Kirche in der Stadt sei die christliche Tugend des „neuen Sehens“ Pflicht, so July: „Wie beim barmherzigen Samariter blicken wir auf unseren Stadtgängen oft genug weg, wenn die Not vor uns ist. Ein Wohnungsloser, ein Bettler, ein Opfer von Gewalt, ein Kind ohne Orientierung. Oft ist die Not nur schwer zu erkennen, aber sie ist da. Wo betreten wir Orte, an denen andere ausgegrenzt sind, keinen Zugang haben, keine Teilhabe? Viele dieser Grenzen sind unsichtbar. Sie können vor einem Café verlaufen, vor einer Kita oder einem großen Geschäft. Wer darf hinein, wer nicht?“ Diese Grenzen gelte es zu überwinden, sagte July und nannte als Beispiel die Vesperkirchen: „Die Vesperkirchen finden in den Kirchen statt und helfen, Menschen neu sehen zu lernen, die in Not sind.“
Seelsorge stärken
Zudem sei eine Lehre der Corona-Pandemie, „die Seelsorge noch stärker zu machen. Ein geflügeltes Wort nennt die Seelsorge die Muttersprache der Kirche. Seelsorge heißt: nah bei den Menschen zu sein.“ Deshalb müssten klarere Regelungen getroffen werden, wie der Zugang zu den Einsamen und Sterbenden gelinge; verlässliche, auch ökumenische Strukturen seien auszubauen.
Ziel bleibt die Erfahrung von Gemeinschaft
Ziel kirchlicher Angebote in der Stadt – präsent wie digital – bleibe es, Gemeinschaftserfahrung zu ermöglichen: „Denn diese Gemeinschaft ist es, die aus den christlichen Überzeugungen Einzelner Kirche macht. In der Gemeinschaft feiern wir Gottesdienst, stärken einander und gestalten unser Leben.“ Die Kirche der Zukunft sei, so July, auch mit der Erfahrung des Festes verbunden: „Etwas gemeinsam tun, Gemeinschaft erfahren, viele sein, in Kontakt kommen.“
…… und die Kostüme aus Sachsen-Anhalt warten auf ihren Einsatz.
Unser Gemeindebüro ist wieder dienstags, mittwochs und freitags geöffnet.
…auch an Allerheiligen.
Nachbarschafts-Werkstatt lädt ein zur Herzenssprechstunde-Mitbringfrühstück am Montag, 1.November, um 11.00 Uhr.
Eingeladen sind alle interessierten Menschen aus dem Quartier, die Ideen, Anregungen und Aktivitäten anbieten möchten.
Außerdem wird aus der Quartiersarbeit der Ev. Tersteegen-Gemeinde, der „Klause“, der kath. Hl .Familie, des Nelly-Sachs-Hauses, des Tersteegen-Hauses und natürlich der Nachbarschafts-Werkstatt Golzheim berichtet.
Wer nicht 2-fach geimpft oder genesen ist, muss einen tagesaktuellen Corona-Test (kein Selbsttest) vorweisen.
Termine des NETZWERKS GOLZHEIM Diakonie Düsseldorf in der Tersteegen-Gemeinde
„Der Maler Henri Matisse“, Vortrag von Günther Rubenstein.
„Rund um Computer, Tablet und Handy“
Beratung im Internetcafé im Raum „Maria“ dienstags von 15.00-18.00 Uhr und mittwochs von 10.00-13.00 Uhr.
Termine, nicht nur für unsere Senioren*innen
Dienstags von 10.00-11.30 Uhr: Sturzprävention mit Kraft- und Balancetraining
von 15.00-16.30 Uhr: Tanzen im Sitzen
17.00 Uhr: Konfi-Unterricht
18.30 Uhr: Konfi-Café
Mittwochs von 10.30-11.30 Uhr: Gedächtnistraining
14.30 Uhr: Offener Kindertreff mit Jennifer Leistner
von 15.00-17.00 Uhr: Geburtstags-Café für 75-jährige und älter
17.00 Uhr: Frauenrunde
17.00 Uhr: Kinderkirchen-Team
von 18.00-20.30 Uhr: Filzgruppe
19.00 Uhr: Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Kranker
Donnerstags 10.00 Uhr: Café „kostbar“
12.30 Uhr: Gebetskreis
15.00 Uhr: Männertreff kostbar“
15.00 Uhr: Tischtennis
von 18.00 Uhr: Kantorei
von 19.00 Uhr: Gesangsatelier Gabriela Labanda
von 19.00 Uhr: Kreuzbund Treffen
Freitags von 10.00-13.00 Uhr: Café Muckefuck – Begegnungscafé für Menschen mit
Demenz. Nur mit Voranmeldung.
10.00 Uhr Tersteegen-Combo (Mitspieler gesucht)
16.00 Uhr: Kinderkantorei (ab 8 Jahren)
17.00 Uhr: Jugendkantorei (ab 13 Jahren)
17.00 Uhr: Offener Kindertreff mit Jennifer Leistner
18.00 Uhr: Offener Jugendtreff mit Jennifer Leistner
Angebot des Tersteegen-Hauses
„Was macht eigentlich eine Seniorenrätin?“
Marlene Utke berichtet am Dienstag, 2. November, 16.00 Uhr, im Tersteegen-Haus
Wr als Seniorenrat haben ein offenes Ohr für Seniorinnen und Senioren in unseren Stadtteilen. Wir werden uns über Neues aus Golzheim und dem Stadtbezirk 1 unterhalten.
Wir Seniorenratsmitglieder sind Ihr Sprachrohr gegenüber Politik und Verwaltung. Wie das funktioniert, möchte ich Sie wissen lassen.
„Altersschwerhörigkeit“ ist daneben für mich zu einem Thema geworden, das ich Ihnen ebenfalls gern vorstellen möchte.
Um Anmeldung wird gebeten: Natalie.gaertner@diakonie-duesseldorf.de oder 0211 58 67 04 442.
Nicht vergessen:
Die Uhren 1 Stunde zurückstellen!
Texte und Fotos (wenn nicht anders angegeben): Hans Albrecht Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht (Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@evdus.de