Präsenz und mit den 3G-Regeln
Gottesdienst am Sonntag,
6. Februar 2022, um 10.30 Uhr

Foto epd Das Traditionsschiff „Verandering“ der bremischen ev. Kirche
mit Pfarrer Jürgen Hoffmann
„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt…
mit diesen Worten beginnt ein beliebtes Gemeindelied.
Das Schiff, das nun schon seit fast 2000 Jahren unterwegs ist, hat ganz wunderbare und auch ganz schwierige Zeiten erlebt. Zeiten von Aufbruch und Erneuerung. Zeiten von Verfall und Niedergang.
Gegenwärtig erleben wir eine neue Dimension in der Abwärtsspirale der Kirche, eine tiefe Erschütterung, die zwar vor allem die katholische Kirche betrifft, aber auch vor uns als evangelischer Kirche nicht Halt macht.
Was ist Kirche eigentlich? Was macht Gemeinde aus? Was hält mich in meiner Kirche? Was liebe ich an meiner Gemeinde?
Kirche ist nicht einfach der Zusammenschluss von Menschen, die eine Gemeinsamkeit, ihren Glauben, teilen. Im Kern ist sie ein eigenes Wesen, ins Leben gerufen und erhalten durch Gottes Geist – in gewisser Weise nicht von dieser Welt. Aber natürlich ist ihr Platz mitten in der Welt – sozusagen als die Gemeinschaft, in der Gottes Gegenwart erfahrbar und erlebbar wird. Auf vielfältige Weise mit den unterschiedlichsten Menschen baut Gott überall auf der Welt seine Gemeinde und lädt in eben diese Kirche ein – im Idealfall ein Stück Himmel auf Erden. Oder als „worst case“: ein Ort, an dem viele junge Menschen die Hölle erlebt haben. Nicht als Häufung von Einzelfällen, sondern als System. Die zunehmende Entfremdung von Kirche und die wieder gestiegenen Austritte sind da absolut nachvollziehbar – auch bei den nicht unmittelbar selbst Betroffenen.
Eine bittere Erfahrung der letzten Jahre: wir können auch in unserer Gemeinde diese Entwicklung nicht aufhalten. Ja, wir sind als Tersteegen-Gemeinde eine lebendige, herzliche Gemeinde. Es geschieht viel bei uns und wir erreichen Menschen in unserem Stadtteil. Jeder ist ausdrücklich willkommen und kann bei uns Zusammenhalt und Hilfe erfahren.
Aber wir sehen auch: Kirche, das „Schiff, das sich Gemeinde nennt“, macht gerade eine sehr schwierige Zeit durch – eine von so vielen in ihrer langen Geschichte.
Das Lied von Gotthardt Martin Schneider ist mittlerweile sechzig Jahre alt, aber es beschreibt ganz gut die Gegenwart der Kirche:
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt,
fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist,
heißt Gottes Ewigkeit.
Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht,
durch Angst, Not und Gefahr,
Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg,
so fährt es Jahr um Jahr.
Und immer wieder fragt man sich:
Wird denn das Schiff bestehn?
Erreicht es wohl das große Ziel?
Wird es nicht untergehn?“
Eine gesegnete Woche wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Jürgen Hoffmann
Für den Besuch des Gottesdienstes benötigen wir nach den gültigen Covid-19 Regeln von Ihnen entweder einen vollständigen Impfnachweis oder einen Nachweis über die vollständige Genesung oder einen Schnell-/Bürgertest, nicht älter als 24 Stunden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Tersteegenkirche – Offene Kirche
Wir haben die Türen unserer Kirche zum Beten, Segnen oder Meditieren für alle Menschen geöffnet. Montags bis freitags von 12.00 bis 14.00 Uhr.
Zünden Sie eine Kerze an und halten im Gebetbuch ihre Gedanken, Wünsche und Gebete fest.
Termine des NETZWERKS GOLZHEIM Diakonie Düsseldorf in der Tersteegen-Gemeinde
Sprachkurs Englisch Konversation
Wir frischen unsere Englischkenntnisse auf.
Info: Ursula Shah, T: 0178-2840784
Termine: montags von 10 bis 11 Uhr, Raum „Maria“ (UG)
„Bilder aus Gran Canaria“ mit Marlies Tiedt am Dienstag, 8. Februar 2022, 10.00 Uhr.
Anschließend Planungstreffen. . .
„Rund um Computer, Tablet und Handy“
Beratung im Internetcafé im Raum „Maria“ dienstags von 15.00-18.00 Uhr und mittwochs von 10.00-13.00 Uhr.
Auch unsere Gemeinde-Veranstaltung finden weiter
unter den 2G-Regeln statt
Termine, nicht nur für unsere Senioren*innen
Montags 11.00 Uhr: KAHA-Training
15.00 Uhr: Spiele-Café
Dienstags 10.00 Uhr: Sturzprävention mit Kraft- und Balancetraining
12.00 Uhr: Team-Treff Hauptamtliche
15.00 Uhr: Tanzen im Sitzen
17.00 Uhr: Konfi-Unterricht
18.30 Uhr: Konfi-Café
Mittwochs 10.00 Uhr: Tersteegen-Combo
10.30 Uhr: Gedächtnistraining
15.00 Uhr: Geburtstagscafé nur mit Anmeldung bei Herrn Busch
12.30 Uhr: Gebetskreis
15.00 Uhr: Frauenhilfskreis
15.00 Uhr: Tischtennis
18.00 Uhr: Kantorei
19.00 Uhr: Hauskreis
19.00 Uhr: Gesangsatelier Gabriela Labanda
Freitags 10.00 Uhr: Café Muckefuck – Begegnungscafé für Menschen mit
Demenz. Nur mit Voranmeldung.
10.00 Uhr: Tersteegen-Combo (Mitspieler gesucht)
16.00 Uhr: Kinderkantorei (ab 8 Jahren)
17.00 Uhr: Jugendkantorei (ab 13 Jahren)
17.00 Uhr: Offener Kindertreff mit Jennifer Leistner
18.00 Uhr: Offener Jugendtreff mit Jennifer Leistner
Liebe Familien in der Tersteegen- Gemeinde, herzliche Einladung zur ersten Kinderkirche in diesem Jahr!
Samstag, 5.2. von 10.00 – 13.00 Uhr.
„Du bist ein Segen!“
Es sind noch Plätze frei.
Das Kinderkirchenteam freut sich auf ein Wiedersehen und auf ein Jahr mit vielen schönen Aktionen.
Infos bei Jenny Leistner (0211-4353994) und Pfarrer Jürgen Hoffmann (0211-431130)
Für Solidarität und Demokratie
Der Düsseldorfer Appell, gegründet 1991, versteht sich als überparteiliches bürgerschaftlich verfasstes Bündnis gegen Rassismus, Antisemitismus sowie religiösen und politischen Extremismus.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Düsseldorferinnen und Düsseldorfer,
seit Wochen finden deutschlandweit und auch in Düsseldorf Demonstrationen und sogenannte „Spaziergänge“ gegen die Maßnahmen zur Einschränkung der Pandemie statt, bei denen Hygieneauflagen unbeachtet bleiben. Von Anfang an fanden sich bei den sogenannten Anti-Corona-Demonstrationen antisemitische und geschichtsverfälschende Plakate sowie Angehörige rechtsextremer Gruppierungen.
Die Mehrheit der Menschen in Düsseldorf, in ganz Deutschland, verhält sich der Situation angemessen und rücksichtsvoll. Restaurants und der lokale Einzelhandel befolgen die aktuellen Corona-Regelungen. Kultureinrichtungen haben zum Wohl aller Menschen ihren Betrieb stark eingeschränkt oder eingestellt. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer beachten die geltenden Auflagen und versuchen ihre Produktion in der Pandemie aufrecht zu erhalten.
Jeder Mensch hat das Recht nach seiner und ihrer Vorstellung zu leben. In dem Moment, wo diese Lebensart die Gesundheit anderer gefährdet, greift das Solidaritätsprinzip: Die Rücksicht auf die Gemeinschaft gilt mehr als die individuelle Freiheitsliebe.
Die Impfung gilt als nachweislich bester Schutz vor schweren Folgen einer Erkrankung mit Covid 19. Sie ist dazu die beste Möglichkeit, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und zu verhindern. Man kann sich für oder gegen eine Impfung entscheiden. Anders, als viele Impfgegner suggerieren, ist das jedoch nicht bloß eine individuelle Entscheidung, sie betrifft auch alle anderen Menschen, die mit dem Virus angesteckt werden können.
Die Bekämpfung der Pandemie geht alle an. Die Aufgabe kann nur gemeinsam bewältigt werden. Wir akzeptieren nicht, dass die Anstrengungen zur Eindämmung des Coronavirus durch das verantwortungslose Handeln Einzelner gefährdet werden. Wir vertrauen auf die Empfehlungen der Wissenschaft, um größeren Schaden von Vielen abzuwenden.
Wir haben das große Glück, in einer freien, friedlichen, rechtsstaatlichen und demokratischen Gesellschaft zu leben. Das Versammlungsrecht ist ein Grundrecht und hohes Gut sowie wesentlicher Bestandteil unserer demokratischen Grundordnung.
Sachliche Kritik an der Coronapolitik bzw. einzelnen Maßnahmen sind im Rahmen eines demokratischen Diskurses berechtigt und dringend geboten. Es ist keinesfalls unser Ansinnen, diese zu unterbinden. Dennoch muss allen klar sein: Die überregionalen Initiatorinnen und Initiatoren der Corona-Proteste nutzen die Pandemie als Vorwand, um Verschwörungsideologien zu verbreiten, demokratische Prozesse zu diskreditieren und die Gesellschaft zu spalten. Teils gehen sie aggressiv gegen Polizeikräfte und Medienschaffende vor und versuchen Andersdenkende einzuschüchtern.
Die Unterzeichnenden verurteilen jede verbale und körperliche Gewalt scharf. Wer im vermeintlichen Schutz der Anonymität Straftaten begeht, der stellt sich gegen unsere Wertegemeinschaft.
Wir rufen daher die Düsseldorfer Bevölkerung auf, sich nicht an Anti-Corona-Demonstrationen und sogenannten „Spaziergängen“ zu beteiligen, die von Rechtsextremen organisiert oder unterwandert werden und bei denen die Hygieneauflagen missachtet werden. Wer mit Rechtsextremen und Demokratiefeinden mitläuft, macht sich schuldig und gefährdet unsere Demokratie!
In der Vergangenheit haben viele Tausende Düsseldorferinnen und Düsseldorfer schon oft ihr Gesicht auf der Straße gegen Antisemitismus, Rassismus und Geschichtsrevisionismus gezeigt. Als Düsseldorferinnen und Düsseldorfer stehen wir auch jetzt zusammen und treten für unsere gemeinsamen Werte ein, ohne Andere in Gefahr zu bringen. Da das aktuelle Infektionsgeschehen größere Demonstrationen auf der Straße nicht zulässt, erheben wir mit diesem offenen Brief unsere Stimme gegen Menschen, die Corona leugnen und Verschwörungstheorien verbreiten, sowie gegen Antisemiten und rechtsextreme Ideologen.
Wir müssen die Pandemie gemeinsam bekämpfen und ihre negativen Auswirkungen auf das Wohl unserer Gesellschaft eindämmen. Bitte übernehmen Sie Verantwortung, seien Sie solidarisch und lassen Sie sich impfen! Damit schützen Sie sich, ihre Familien, Ihren Freundes- und Kollegenkreis und andere Mitmenschen!
Wir danken allen, die sich nach Kräften darum kümmern, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen.
Superintendent Heinrich Fucks
Sprecher des Düsseldorfer Appells
Texte und Fotos (wenn nicht anders angegeben): Hans Albrecht Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht (Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@evdus.de