W.I.R. TERSTEEGEN MITTEN IM QUARTIER
Musik-, Kultur-, Begegnungs- und Erprobungs-Kirche
Familien-Gottesdienst
am Sonntag, 12. März 2023, 10.30 Uhr
mit Pfarrer
Jürgen Hoffmann
„Liebe Gemeinde,
Was nehmen Sie mit, wenn vor Ihnen eine lange Reise liegt?
Am Sonntag im Gottesdienst – und auch schon heute – möchte ich Ihnen diese Frage stellen.
Was ist für Sie so wichtig, dass Sie auf keinen Fall darauf verzichten würden? Warum ich Sie das frage?
Nun ja, ein bisschen „Überraschung“ soll schon noch für den Gottesdienst bleiben, aber so viel kann ich wohl schon sagen: Versetzen Sie sich doch einmal in einen Menschen, der Hals über Kopf aufbrechen muss – ohne lange Vorbereitung, ohne Planung. Ich mache es an dieser Stelle kurz:
Kommen Sie doch am Sonntag zum Gottesdienst und bringen Sie (!) einfach einen bis maximal drei Gegenstände mit, die Sie auf eine lange Reise mitnehmen würden.
Was Sie noch wissen sollten? Dieser Gottesdienst ist ein Familiengottesdienst – und geeignet für alle (!) Generationen!
Die Kinderkantorei unter der Leitung von unserer Kantorin Yoerang Kim-Bachmann gestaltet den Gottesdienst mit.“
Herzliche Grüße
Ihr Pfarrer Jürgen Hoffmann
P.S. Schon am Samstag (10.00 – 13.00 Uhr) gibt es die nächste Kinderkirche: „Der Auszug aus Ägypten“ erzählt von der Befreiung der Israeliten. Mit einer spannenden biblischen Geschichte, vielen Aktionen und einem gemeinsamen Mittagsimbiss.
Diese Woche ist es wieder so weit!
Komm vorbei!
Zu unserer Kinderkirche mit dem Thema der Auszug aus Ägypten.
Wir erzählen die Geschichte, wie Moses das Meer geteilt hat.
Es wird viele Spiele geben.
Zum Abschluss werden wir wie immer gemeinsam essen. Also wäre es großartig, wenn ihr etwas mitbringen würdet, z.B. Laugengebäck, Würstchen, Obst, Gemüse etc.
Das Kinderkirchenteam freut sich auf dich!
Gerhard Terstegen im „Doppelpack“ in unserer Tersteegenkirche
Montag, 13. März 2023 – 19:00 Uhr
Abendgebet in St. Albertus Magnus: “Was ist uns heilig?”
Gedanken und Gebete zum diesjährigen MISEREOR-Hungertuch
Das monatliche Abendgebet in St. Albertus Magnus steht an diesem Montag unter dem Thema: “Was ist uns heilig?”. Es nimmt die Besucher*innen mit zu Betrachtungen des diesjährigen Misereor-Hungertuchs.
Nach dem Gottesdienst lädt der Ortsausschuss dazu ein, in gemütlicher, fröhlicher Runde zusammen zu bleiben. Herzliche Einladung an alle Menschen, die sich anregen lassen möchten oder einfach einmal innehalten wollen.
WO? Kirche St. Albertus Magnus, Kaiserswerther Straße 211, 40474 Düsseldorf-Golzheim
Zahl der Kirchenaustritte erreicht neuen Rekordweg
575.000 evangelische Christen weniger 2022 als im Jahr 2021
KOMMENTAR ZU KIRCHENMITGLIEDSZAHLEN
Die Stimme der Kirche kann lauter werden
Die Kirchenmitgliedszahlen machen deutlich, dass die Kirche an gesellschaftlicher Bedeutung verliert. Dieses Schicksal teilt sie mit anderen relevanten Größen.
Ein Kommentar von Frank Muchlinsky.
Frank Muchlinsky ist Pfarrer und arbeitet bei evangelisch.de.
Die Zahlen sind eindeutig. Immer mehr Menschen verlassen die Gemeinschaft der Kirchensteuerzahlenden. Ja, die Kirche verliert an Bedeutung, was den gesellschaftlichen Diskurs angeht. Je mehr Mitglieder ein Verein hat, desto eher wird dessen Stimme gehört. 21,4 Millionen ADAC-Mitglieder haben eine stärkere Lobby als 630.000 zahlende Mitglieder bei Greenpeace. Wenn die Kirchen nur eine Minderheit der Bevölkerung vertreten, fällt es leichter, sie zu ignorieren. Die Kirchen sind derzeit damit beschäftigt, diesen Bedeutungsverlust zu verarbeiten.
Jeder Mensch ab 14 Jahren kann sich in Deutschland frei entscheiden, ob und zu welcher Religionsgemeinschaft er gehören will. Das ist gut so, und es ist richtig, dass von dieser Freiheit rege Gebrauch gemacht wird. Wer sich dafür entscheidet, freiwillig 8 bis 9% der eigenen Einkommensteuer zusätzlich als Kirchensteuer zu zahlen, meint es anscheinend mittlerweile ernst mit der Kirche. Es bleiben die übrig, die sagen: Es gibt Größeres als uns Menschen. Es bleiben die, die sich mit ihrer Kirchensteuer um andere kümmern und die sich nach einer besseren Welt sehnen. Wenn aber nur noch “Gutmenschen” übrigbleiben, können die auch entsprechend auftreten.
Je weniger Mitglieder die Kirche hat, je mehr sie zur Minderheit wird, desto deutlicher kann sie tun, was richtig ist, und was schließlich auch unserer Gesellschaft hilft. Kirche muss sich nicht mehr fürchten, wenn sie eindeutig für den Klimaschutz eintritt, für Menschen auf der Flucht oder für sexuelle Diversität. Sie braucht keine Angst mehr zu haben, dass ihr Leute davonlaufen. Sie tun es ohnehin, sei es durch Austritt oder durch Tod.
Die Kirchen teilen den Bedeutungsschwund mit vielen anderen gesellschaftlichen Größen, die vor ein paar Jahrzehnten noch als unantastbar galten, und die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Der Pfarrer einer Ortsgemeinde ist zusammen mit der Bürgermeisterin zur Zielscheibe von Spott oder Desinteresse geworden. Die Polizistin muss bei ihren Einsätzen zusammen mit dem Rettungssanitäter und der Feuerwehrfrau darum bangen, bei der Arbeit behindert oder angegriffen zu werden. Der Öffentlich-rechtliche Rundfunk wird ebenso infrage gestellt, wie die Demokratie selbst.
Die Kirche darf sich getrost mit denen unterhaken, die gegen den Trend Gutes tun und sagen, weil es eben richtig ist. Da ist die Evangelische Kirche in Deutschland hier und da bereits auf einem guten Weg. Lobbyistin für Religionsfreiheit, für Menschenwürde, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und sinnvolle Regeln kann und wird die Kirche bleiben. Man braucht keine Mehrheit in der Bevölkerung, um gehört zu werden. Solche Mehrheit hat nicht einmal der ADAC.
Ein kurzer, schöner Moment:
Tersteegen im Schnee

Foto: Claudia Wagener
Texte und Fotos (wenn nicht anders angegeben): Hans Albrecht Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht (Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@ekir.de