W.I.R. TERSTEEGEN MITTEN IM QUARTIER
Musik-, Kultur-, Begegnungs- und Erprobungs-Kirche
Montagabendgespräche in der Tersteegenkirche
20. März, 19.00 Uhr
Drei Juristen, davon zwei aus unserer Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde, der dritte aus unserem Quartier, haben sich auf sehr verschiedene Weise beruflich und aus persönlicher Interesse mit großer Leidenschaft der Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus gewidmet.
An drei Abenden, am 20. März, 18. April und 8. Mai, werden wir uns in unserer neuen Reihe Montagabendgespräche mit der schmerzlichen und leidvollen Aufarbeitung des Nationalsozialismus innerhalb der Justiz/Rechts in unterschiedlicher Form beschäftigen.
Den Auftakt macht der ehemalige Richter am Oberlandesgericht Düsseldorf, Manfred Schmitz-Berg
Ev. Gemeinden Tersteegen Golzheim/Stockum, Unterrath-Lichtenbroich und Ostergemeinde Rath
Regional-Gottesdienst am
Sonntag, 19. März 2023, um 11.00 Uhr
in der Petruskirche
der Ev. Kirchengemeinde Unterrath, Am Röttchen,
mit Pfarrer Jürgen Hoffmann
Es gibt einen Fahrdienst um 10.30 Uhr ab Tersteegenkirche
Klimafasten-Spaziergänge
der Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde noch
dienstags am 21. und 28. März und 4. April
„So viel du brauchst“
Interessierte treffen sich um 14.30 Uhr vor der Tersteegenkirche am Tersteegenplatz 1.
Nach der Begrüßung durch Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann, einer Tasse Kaffee oder Tee und einem Impuls zur Fastenzeit machen sich die Teilnehmenden auf den Weg zum Klimafasten-Spaziergang.
„Unter der Überschrift ‚so viel du brauchst‘ geben wir Impulse zu einem klimafreundlichen Lebensstil. Wie können wir die Schöpfung bewahren? Wie das Klima schützen und für mehr Gerechtigkeit sorgen? Gemeinsam machen wir uns auf den Weg im wahrsten Sinne des Wortes und suchen bei einem Spaziergang in der Natur nach Möglichkeiten, umweltfreundlich zu handeln und zu leben“, sagt Pfarrerin Felicitas Schulz-Hoffmann von der evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde.
Informationen gibt es bei Felicitas Schulz-Hoffmann per Mail unter felicitas.schulz-hoffmann@ekir.de oder unter tersteegenkgm@evdus.de.
Dank an die Ev. Tersteegen-Kirche Düsseldorf

Foto: „Verein Flüchtlinge“
In einer kleinen Feierstunde bedankte sich die Vorsitzende des Vereins „Flüchtlinge Willkommen in Düsseldorf“ Hildegard Düsing-Krems bei unserem Finanzkirchmeister Mirko Blüming für die Spende von 8.500,00 Euro.
„Dank an die Ev. Tersteegen-Kirche Düsseldorf!! Wir waren total geflasht!“ so Düsing-Krems: „Jetzt haben wir wieder Geld für unsere weitere Arbeit, denn wir gehen in Sachen Beratung und Unterstützung fast über unsere Grenzen hinaus. Und das kostes auch ALLES Geld wie Handykosten, Kopierpapier, Kaffee, Tee oder Material für die Klosterstraße.
Rückblick
Gerhard Terstegen im „Doppelpack“ in unserer Tersteegenkirche
Der Liederdichter Gerhard Tersteegen ist bis heute einflussreich; seine Texte stehen in vielen Gesangbüchern. In unserer Konzertreihe TersteegenMusiken konnte man seine Lieder am letztem Sonntag in neuer Form hören „Tersteegen meets Jazz“ mit dem Ensemble „Psalmenmusiker“.
Jörg Siebenhaar, Klavier, Felicia Friedrich, Gesang/Komposition/Arrangements, Konstantin Wienstroer, Kontrabass, und Dirk Leibenguth, Schlagzeug, überraschten die Besucher*innen mit ihrer Tersteegen Musik und seine Lieder ganz neu zu hören.

Foto: Dirk Wolff
„Gerhard Tersteegen, der Namengeber unserer Gemeinde und die Einzige, die in Deutschland seinen Namen trägt, ist den meisten nicht so bekannt“, so Pfarrrein Felicitas Schulz-Hoffmann in ihrer Begrüßung am Dienstagabend. „Für viele ist Gerhard Tersteegen immer noch ein „weitgehend Unbekannter“, dabei könnte seine Spiritualität, seine Liebe zu Gott und den Menschen ein wichtiger Impuls sein.
Umso schöner ist es, dass wir heute in Zusammenarbeit mit der Stadtakademie Düsseldorf, den Theologen Dr. Johannes Demandt begrüßen können. Er bat lange zu Gerhard Tersteegen geforscht und in seinem Buch „Evangelium und Lebenshingabe“ hat er sein Wissen und seine Entdeckungen zu Tersteegen zusammengefasst.“
Mehr über seinen Vortrag im nächsten Gemeindebrief.
7. März 2023/Lena Felde
Ein Interview mit der Mitgründerin Karin Nell – von Achim Beiermann
Wohnschule für ALTERnative Wohnkonzepte
Frau Karin Nell ist Diplom-Pädagogin, viele Jahre im Bereich der Erwachsenenbildung tätig, immer mit den Schwerpunkten Quartiersentwicklung, Kultur und neues Freiwilligenengagement. Gemeinsam mit Joachim Ziefle von der Melanchthon-Akademie in Köln hat sie die erste Wohnschule gegründet. Inzwischen ist ein bundesweites Netzwerk von Wohnschulen entstanden. Ich freue mich, dass Frau Nell sich die Zeit genommen hat, meine Fragen zu beantworten.
Frau Nell, im November letzten Jahres wurde auch in Düsseldorf eine Wohnschule auf den Weg gebracht. Träger ist der WQ4-Verein, ein Verein zur Förderung der Quartiersentwicklung. Kooperationspartner sind die Melanchthon-Akademie in Köln und die Zentralbibliothek in Düsseldorf. Bei dem Wort „WohnSCHULE“ schießen mir in Erinnerung an meine eigene Schulzeit nur wenige positive Gedanken durch den Kopf. In meinem schon fortgeschrittenen Alter denke ich da eher: Du liebe Zeit, jetzt noch mal die Schulbank drücken? Also: Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Wohnschule Düsseldorf“ und welcher Personenkreis soll sich vorrangig angesprochen fühlen? Ich hoffe, Sie können mich mit Ihrer Antwort wieder beruhigen ;-)!
Karin Nell: Den Namen “Wohnschule” haben die Teilnehmenden einer Fortbildungsreihe ausgewählt. Ursprünglich sollte unser Programm “Wohn-Werkstatt” heißen. In meiner Tätigkeit als Erwachsenenbildnerin ist mir immer wieder aufgefallen, wie wenig Bildungsangebote es zum Thema “Wohnen” gibt, obwohl das Thema alle existenziellen Fragen des Lebens berührt. Und da ich selbst sehr gute Erinnerungen an meine Schulzeit habe, ist es mir nicht schwergefallen, das Programm “Wohnschule” zu nennen.
Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Programm und wie schätzen Sie den Bedarf ein?
Karin Nell: Ich habe beruflich viel mit Menschen aus der Stadtplanung und Stadtverwaltung, der Architektur, der Kunst und der sozialen Arbeit zu tun. In der Zusammenarbeit erlebe ich, wie schwer sich die Verantwortlichen oft tun, wenn es darum geht, Außenstehenden ihre Ideen und Konzepte zu vermitteln. Das liegt meines Erachtens vor allem an den traditionellen Formen zur Beteiligung von Bürgerinnen und Bürger.
Ich sehe ein großes Interesse an der Wohnschule bei Profis und bei Laien.
Augenhöhe und Partizipation sind leichter einzufordern als umzusetzen. Auf Seiten der Bewohnerschaft herrschen oft noch eine übertriebene Ehrfurcht vor den Fachleuten und das Gefühl, nicht genügend von der von der „Materie“ zu verstehen. Dabei sind es ja gerade die ganz normalen Menschen im Quartier, die mit dem, was da von Fachleuten entschieden wird, leben müssen. Es muss attraktive Angebote geben, damit Menschen in Wohnfragen mitreden, sich selbstbewusst einbringen und mitgestalten können.
Ich sehe da ein großes Interesse an der Wohnschule bei Profis und bei Laien. Es fällt auf, dass sich zunehmend die Generation der Boomer für Veranstaltungen der Wohnschule interessiert.
Inwiefern unterscheidet sich das Bildungsprogramm der Wohnschule von diesen Angeboten? Was macht es aus Ihrer Sicht zu etwas Besonderem?
Karin Nell: Mit Blick auf den gesellschaftlichen und demografischen Wandel sowie auf den Klimawandel wird klar, dass man das wichtige Thema „Wohnen“ nicht allein der Wohnungswirtschaft und der Stadtplanung überlassen darf. Von Anfang an stand fest: Unser Programm soll nicht für sondern mit den Bewohnerinnen und Bewohnern entwickelt werden. Es soll informieren, motivieren und aktivieren.
Die Wohnschule bietet auch Exkursionen zu spannenden Wohn-, Nachbarschafts- und Quartiersprojekten an.
Gut angenommen werden die Workshops „Wohn(t)räume im Alter“, „Wohnen mit leichtem Gepäck“, „Die Kunst, alleine zu wohnen“, „Führerschein für Wohnprojekte“ und „Das Quartier als Gemeinschaftsraum“. Die Wohnschule bietet auch Exkursionen zu spannenden Wohn-, Nachbarschafts- und Quartiersprojekten an. Wir besichtigen Tiny-Häuser, Co-Housing-Modelle, zum Beispiel in Düsseldorf und Düren, Beginenhöfe, Pflegeeinrichtungen und vieles mehr.
Welche Themen stehen denn noch so auf dem Programm der Wohnschule?
Karin Nell: Aktuell geht es um bezahlbaren Wohnraum und Lebensstil-Änderung, aber auch um das große Thema „Sorgende Gemeinschaft werden“. Ein Kreativ-Workshop zur „Neuerfindung des Altenheims“ ist geplant und wir arbeiten weiter am Thema „Wohnprojekte im Bestand“.
Neu sind auch die Wunschthemen „Generation Bücherwand“ (das wird ein Kooperationsprojekt mit der Zentralbibliothek in Düsseldorf) und das Thema „Bunte Wohnbiografien“, bei dem es um die Wohnerfahrungen aber auch um die Wohnträume von
Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer gehen soll.
Wie würden Sie den folgenden Satz fortsetzen? “Gebet ist für mich…”
Karin Nell: Gebet ist für mich eine „Tankstelle“. Ohne Spirit kann man keine zukunftsfähigen Veränderungen hinkriegen. Ich bin ein großer Fan von C. Otto Scharmer. Das ist ein berühmter Organisationsentwickler. Von einem Gastvortrag in der Bochumer Universität habe ich mir einen seiner Sätze besonders zu Herzen genommen: Nachhaltige Veränderung entsteht am Rand und kommt aus der Tiefe.
Der Artikel erschien im Original am 3.3.23 auf der Website „Ich bete für dich – Wenn dir das Beten schwer fällt!“: https://ichbetefuerdich.de
Das Interview führte der Verfasser und Betreiber der Website, Achim Beiermann.
Texte und Fotos (wenn nicht anders angegeben): Hans Albrecht Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht (Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@ekir.de