W.I.R. TERSTEEGEN MITTEN IM QUARTIER
Musik-, Kultur-, Begegnungs- und Erprobungs-Kirche
Gottesdienst
Sonntag, 16. April 2023, um 10.30 Uhr
„Wie wird dieser Christus lebendig für mich“
mit Prädikant Horst Gieseler
„Liebe Gemeinde,
ich lade Sie ganz herzlich zu unserem Gottesdienst am ersten Sonntag nach dem Osterfest ein. Langsam verblasst die Osterfreude. Die Ferien sind zu Ende, der Osterschmuck wird wieder weggepackt. Dieser Sonntag wird auch “weißer Sonntag” genannt. In der ersten Christenheit legten die zu Ostern Neugetauften, die durch die Taufe “wie die neugeborenen Kinder” (Quasimodogeniti) geworden waren, ihre weißen Taufkleider wieder ab, die sie von der Taufe an bis jetzt getragen hatten.
Der heutige Predigttext wirft viele Fragen auf. Motive werden lose und zum Teil rätselhaft aneinandergereiht und laden zum Assoziieren und Nachdenken ein. Aber vielleicht ist das genau die richtige Annäherung an das österliche Wunder: Andeutungen, Anspielungen, Zeichen! Wie oft bleibt Jesus zunächst unerkannt. Seine äußere Gestalt gibt keinen Hinweis. Die Jünger erleben Jesu Gegenwart erst in seiner Zuwendung, in seinem Nachfragen an sie, in der Fülle, die sie an ihm erleben und in der Einladung zum Mahl.
Johannes schreibt im 21, Kapitel, die Verse 1 – 14:
Raphael, Die Beauftragung des Petrus, 1515
Später erschien Jesus seinen Jüngern noch einmal am See von Tiberias; und zwar geschah das so: Simon Petrus, Thomas, der Zwilling genannt wurde, Nathanael aus Kana in Galiläa, die beiden Söhne des Zebedäus und zwei andere Jünger waren dort zusammen. Simon Petrus sagte: “Ich werde jetzt fischen gehen!” “Wir kommen mit”, meinten darauf die anderen. Sie stiegen ins Boot und fuhren hinaus auf den See. Aber während der ganzen Nacht fingen sie keinen einzigen Fisch. Im Morgengrauen stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger erkannten ihn nicht. Jesus rief ihnen zu: “Habt ihr denn nichts gefangen?” “Nein”, antworteten sie. Da forderte er sie auf: “Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus, dann werdet ihr einen guten Fang machen!” Sie folgten diesem Rat und fingen so viele Fische, dass sie das Netz nicht mehr einholen konnten.
Jetzt sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: “Das ist der Herr!” Kaum hatte Simon Petrus das gehört, zog er sich an (während der Arbeit war er nämlich nackt), sprang ins Wasser und schwamm an das Ufer. Die anderen Jünger waren noch etwa hundert Meter vom Ufer entfernt. Sie folgten Petrus mit dem Boot und zogen das gefüllte Netz hinter sich her. Als sie aus dem Boot stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer, auf dem Fische brieten. Auch Brot lag bereit. “Bringt ein paar von den Fischen her, die ihr gerade gefangen habt!” bat Jesus die Jünger. Simon Petrus ging zum Boot und zog das Netz an Land. Es war gefüllt mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen. Und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. “Kommt her und esst!” sagte Jesus. Keiner von den Jüngern wagte zu fragen: “Wer bist du?” Aber sie alle wussten: Es ist der Herr. Jesus ging auf sie zu, nahm das Brot und verteilte es an sie, ebenso die Fische.
William de Brailes , Christus erscheint am See von Tiberias, etwa 1250
Dies war das dritte Mal, dass Jesus nach seiner Auferstehung vom Tode den Jüngern erschienen war. Amen.
3 Fische also, liebe Gemeinde! Ob da jemand gezählt hat? Das ist keine Geschichte, die schildern will, was sich damals genau so zugetragen hat, aber doch eine Geschichte, die etwas von der Stimmung nach Ostern wiedergibt. Nach Ostern? Für diese Jünger ist es noch gar nicht Ostern geworden. Dass da Frauen etwas gesehen haben sollen, ein Grab leer war … Dass ein gewisser Thomas, aus ihrem Kreis, seine Hände in Wunden gelegt haben soll, dass gewisse Gerüchte schwirrten … und man sagte: Frohe Botschaft!
Dies alles wussten sie ja noch nicht. Es ging denen damals wie vielen von uns heute: All das macht noch kein Ostern. Macht noch nicht, dass Ostern auch für mich wirklich wird. Und dieser Frage geht unsere Geschichte nach: Was macht eigentlich Ostern? Wie wird es Ostern, Ostern für mich? Wie wird dieser Christus lebendig für mich? Und das heißt doch nichts anderes, als zu fragen: Wie gelange auch ich an die unversiegbare Quelle des Lebens?“
Ihr Prädikant Horst Gieseler
Der Gottesdienst an diesem Sonntag wird von Wolfgang Neubert begleitet.
Und am Nachmittag um 15.00 Uhr
Herzlich Willkommen im
Sonntags-Café
Die Nachbarschafts-Werkstatt Golzheim und die Tersteegen-Gemeinde laden zum ersten Sonntags-Café (vor der Kirche oder im Gemeindehaus) ein.
Kuchen- oder Gebäckspenden werden gerne angenommen.
Eröffnung „Café Schubs-Engel“
am Donnerstag, 20. April 2023, um10.30 Uhr
Die Hürden des Älterwerdens gut meistern.
Was brauche ich, um zufrieden Zuhause leben zu können? Was muss ich regeln, welche Ideen gibt es, sich gegenzeitig zu unterstützen?
Die Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde möchte älteren Menschen eine Plattform bieten, sich mit ihren persönlichen Lebensperspektiven auseinanderzusetzen – im Café Schubs-Engel.
Ein Projekt der Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde im Rahmen des WIRplus 2023.
Gefördert durch die Adventssammlung der Gemeinde.
Texte und Fotos (wenn nicht anders angegeben): Hans Albrecht Kontakt: Ev. Tersteegen-Kirchengemeinde, Presbyter Hans Albrecht (Vors. Öffentlichkeitsausschuss), Tersteegenplatz 1, 40474 Düsseldorf,
E-Mail hans.albrecht@ekir.de